Prof. Dr. Bernd Käpplinger

Prof. Dr. Bernd Käpplinger hat den Lehrstuhl für Weiterbildung an der Justus-Liebig-Universität Gießen seit 2015 inne. Zuvor war er Juniorprofessor für Lernen im Lebenslauf/Betriebliche Weiterbildung an der Humboldt-Universität zu Berlin von 2010 bis 2015. Rufe an die Universitäten Mainz, Duisburg-Essen und Tübingen zwischen 2009 und 2014 abgelehnt. Nach dem Studium der Erwachsenenbildung/Weiterbildung, Soziologie und Politologie in Mainz, Cork, Nijmegen und Berlin arbeitete er zwischen 2001 und 2010 am Deutschen Institut für Erwachsenbildung sowie am Bundesinstitut für Berufsbildung in Bonn. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören: Betriebliche Weiterbildung, Programmforschung, Bildungsberatung, abschlussbezogene Weiterbildung sowie internationale Vergleichsforschung.


Die letzten Beiträge

Fünfte Herausforderung: Vom Stigma zur Normalität – Alle immer wieder neu erreichen wollen (8/8)

Beratung wurde früher in der Form stigmatisiert, als sei sie nur etwas für Leute, die sich nicht selbst helfen könnten. Heute ist Beratung für die meisten etwas Normales. Bildungsbenachteiligte und Geringqualifizierte werden durch sie aber nur unterdurchschnittlich erreicht – trotz überdurchschnittlichem Bedarf. Natürlich kann Bildungsberatung die tieferen sozialen Ursachen für Benachteiligungen nicht beheben. Nichtsdestotrotz bleibt […]

Vierte Herausforderung: Ein „Haus für Beratung zu Bildung, Beruf und Beschäftigung“ in jeder Kommune – Neue Wege in der Beratungslandschaft gehen! (7/8)

Beratung zu Bildung, Beruf und Beschäftigung ist ein Querschnittsthema. Das muss sie auch sein. Die entsprechenden Zuständigkeiten sind zwischen verschiedenen Ministerien und Behörden auf Bund-, Länder- und kommunaler Ebene verteilt. Das erschwert sowohl die Abstimmung als auch den Aufbau systematischer Beratungsstrukturen. Insbesondere die öffentliche Sichtbarkeit von Bildungsberatung ist davon beeinträchtigt, da sie unter unzähligen Namen […]

Dritte Herausforderung: Professionelle Institutionen und qualifizierte Berater – Qualitätssicherung in der Bildungsberatung ausbauen! (6/8)

Berater kann sich jeder nennen. Beratungsstellen oder ein Coaching-Institut können praktisch von jedem eröffnet werden. Speziell die Coaching-Szene leidet deshalb schon länger unter dem sogenannten „Scharlatanerieproblem“ (Kühl 2005). Unqualifizierte und unseriöse Anbieter haben ungehinderten Zugang zum Markt. Hier richten sie dann eher Schaden an, als dass sie Ratsuchenden nutzen würden. Viele Metastudien (u.a. die des […]

Zweite Herausforderung: Beratung 2.0 – Hybride Beratungsformen forcieren! (5/8)

In Zeiten von Google & Co. suchen viele Menschen ihre Informationen im Internet. Das Web informiert jedoch nicht neutral und seine fast uferlose Informationsflut macht Entscheidungen mitunter schwieriger als dass sie diese erleichtert. Insofern verliert ein guter und persönlicher Rat nicht an Bedeutung. Im privatwirtschaftlichen Bereich ist Beratung jenseits von Informationsplattformen mittlerweile zur Zusatz- oder […]

Erste Herausforderung: Verlässliche und qualitätsvolle Angebotsstruktur und stabile Finanzierung sichern! (4/8)

Viele Studien belegen, dass Beratung (mit Ausnahmen) nicht marktfähig ist. (vgl. Niedlich, Christ, Korte, Berlinger und Aurich 2007). Der Coaching-Boom der letzten Jahre widerspricht dem nur zum Teil. Hier sind es nämlich zumeist zahlungsfähige Höher- und Hochqualifizierte, die eine Beratungsleistung in Anspruch nehmen oder diese von ihren Betrieben finanziert bekommen. Die öffentliche Finanzierung erfolgt häufig […]

Beratung nicht mit Erwartungen und Vorgaben überfrachten (3/8)

Trotz der positiven Effekte (vgl. Blogbeitrag 2/8) kann Beratung allein keine strukturellen Probleme des Bildungssystems, des Arbeitsmarkts oder der Wirtschaftslage lösen. Hier muss man Beratung auch vor überzogenen Erwartungen schützen bevor diese als Messlatten evaluativ angelegt werden. So zeigt eine repräsentative Umfrage des Adult Education Surveys, wie unterschiedlich allein die Informationsbedürfnisse der Bevölkerung mit Blick […]