Zweite Herausforderung: Beratung 2.0 – Hybride Beratungsformen forcieren! (5/8)

In Zeiten von Google & Co. suchen viele Menschen ihre Informationen im Internet. Das Web informiert jedoch nicht neutral und seine fast uferlose Informationsflut macht Entscheidungen mitunter schwieriger als dass sie diese erleichtert. Insofern verliert ein guter und persönlicher Rat nicht an Bedeutung. Im privatwirtschaftlichen Bereich ist Beratung jenseits von Informationsplattformen mittlerweile zur Zusatz- oder Premiumleistung geworden. Digitale Information und Beratung vor Ort sollten jedoch nicht als Gegensätze betrachtet werden, sondern müssen stärker komplementär gestaltet werden. Neue und hybride Formate der Online-, Telefon- und Präsenzberatung sind weiterzuentwickeln. Aktuell wird ein bundesweites Servicetelefon mit Weiterleitungsoptionen in die Länder erprobt: https://www.bmbf.de/de/servicetelefon-zur-weiterbildung-1369.html

Insbesondere für sogenannte bildungsferne Milieus bedarf es einer zielgruppengerechten Ansprache und Beratung. Diese kann und sollte auch multimedial erfolgen. Nur so lässt sich den Menschen dort begegnen, wo sie tatsächlich sind – ob on- oder offline. Die hohe Technikaffinität (oder auch der Wunsch nach Anonymität) dieser Gruppe könnte stärker genutzt werden, sowohl in der Bildungswerbung als auch in der Beratung. Viele der bereits bestehenden Plattformen, Websites oder Datenbanken zu Beratungsstellen lassen sich stärker adressatenbezogen bündeln. Dazu gibt es eine Reihe regionaler und landesspezifischer Ansätze.

Good Practices:

Quellen: Exemplarische Bildungsberatungsportale in Deutschland und Österreich

Den vollständigen Text aus der Expertise „Bildungslotsen in der Risikogesellschaft“ von Prof. Dr. Bernd Käpplinger finden Sie hier

Beitragsreihe von Prof. Dr. Bernd Käpplinger

  1. Quo Vadis Bildungsberatung – Auftakt zur Blogreihe von Prof. Dr. Bernd Käpplinger (1/8)
  2. Bildung und Bildungsberatung wirken – Ihr ganzer Nutzen zeigt sich jedoch zeitversetzt (2/8)
  3. Beratung nicht mit Erwartungen und Vorgaben überfrachten (3/8)
  4. Erste Herausforderung: Verlässliche und qualitätsvolle Angebotsstruktur und Stabile Finanzierung sichern! (4/8)
  5. Zweite Herausforderung: Beratung 2.0 – Hybride Beratungsformen forcieren! (5/8)
  6. Dritte Herausforderung: Professionelle Institutionen und qualifizierte Berater – Qualitätssicherung in der Bildungsberatung ausbauen! (6/8)
  7. Vierte Herausforderung: Ein „Haus für Beratung zu Bildung, Beruf und Beschäftigung“ in jeder Kommune – Neue Wege in der Beratungslandschaft gehen! (7/8)
  8. Fünfte Herausforderung: Vom Stigma zur Normalität – Alle immer wieder neu erreichen wollen (8/8)


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