Podcast-Reihe OER in der Weiterbildung 3/5 – OER in der unternehmerischen Weiterbildung
Podcast mit Dr. Jochen Robes (Berater mit den Schwerpunkten Human Resources/ Corporate Learning, e-Learning, Knowledge Management, Social Media und MOOCs) und Hedwig Seipel (E-Learning, Marketing, Coaching)
Hedwig Seipel ist sich sicher: „Ich denke, dass die die Chancen für OER in der unternehmerischen Weiterbildung stark an Geschäftsmodelle geknüpft sind.” Als Coach für E-Learning und Marketing hat sie sich auch mit Open Educational Ressources beschäftigt. Dabei geht sie davon aus, dass die meisten Trainer ihr Material selbst erstellen.
Dr. Jochen Robes, Berater für Corporate Learning, E-Learning und Knowledge Management, sieht den Einsatz von OER in der Weiterbildung derzeit skeptisch. „Wenn ich mir anschaue, dass an Fernhochschulen noch zentnerweise Papier verschickt wird, dann herrscht hier eine entsprechende Erwartungshaltung auf Kundenseite.” OER sei ein Schlagwort, was für die meisten Menschen noch keine Bedeutung hat. Außerdem gebe noch keinen Druck in Richtung OER seitens der Weiterbildungs-Akademien. Spätestens dann, wenn für Weiterbildung bezahlt wird, sei es nicht Gang und Gebe, dass Materialien freigegeben werden. Dabei geht es auch um Qualitätssicherung: Es müsse gewährleistet werden, dass Kurse gleichbleibend gut gehalten werden können, um konkurrenzfähig zu bleiben. Und auch Seipel kennt die Reaktionen diesbezüglich gut: „Es klafft eine große Lücke. Die Unsicherheit bezüglich Urheberrecht und Internet hält die meisten davon ab, sich mit OER zu befassen. Bevor man sich da in die Nesseln setzt, tun die Trainer lieber nichts.”
Doch der digitale Wandel verändert auch in der unternehmerischen Weiterbildung die Ansichten. Auftraggeber fordern immer mehr, die Lerninhalte digital aufzubereiten, da die Lernenden auch digital arbeiten. Seipel: „Die Wertigkeit von vollen Ordnern ist in Akademien noch fest verankert. Mit der Digitalisierung kommt es aber immer weniger darauf an, was ich habe, sondern darauf, was ich damit mache.”
Inhaltsverzeichnis
00:00:33 Vorstellung Hedwig Seipel und Dr. Jochen Robes
00:01:35 Was ist berufliche Weiterbildung?
00:03:17 Lehr- und Lernmaterialien
00:10:53 die Digitalisierung des Materials
00:13:58 OER und Lernort Internet
00:18:29 Urheberrecht
00:24:55 Sind OER notwendig?
00:27:59 Entwicklungen
00:34:49 mögliche Akteure
00:35:43 Bedeutung und Chancen von OER
Erwähnte Organisationen / Projekte / Personen / Studien etc.
- managerSeminare (00:05:06)
- Gabal (00:05:08)
- Edu Channel (00.15:14)
- MOOC: Gratis Online Lernen (00:30:05)
Lizenzhinweise
Der Podcast steht unter der CC BY 4.0-Lizenz. Der Name des Urheber soll bei einer Weiterverwendung wie folgt genannt werden: Jöran Muuß-Merholz / www.open-educational-resources.de – Transferstelle für OER. Der Podcast-Jingle verwendet einen Ausschnitt aus dem Track „I dunno“ von grapes, lizenziert unter CC BY 3.0.
Podcast-Reihe zu OER in der Weiterbildung:
- Podcast 1/5 – Die Lernenden verabschieden sich von den Bildungsinstitutionen – Podcast mit Dr. Sandra Hofhues, Zeppelin Universität Friedrichshafen
- Podcast 2/5 – OER bieten Volkshochschulen zukünftig viele Handlungsmöglichkeiten – Podcast mit Dr. Christoph Köck (Hessischer VHS-Verband) und Karlsheinz Pape (Berater Corporate Learning)
- Podcast 3/5 – OER in der betrieblichen Weiterbildung – Podcast mit Dr. Jochen Robes (Berater mit den Schwerpunkten Human Resources/ Corporate Learning, e-Learning, Knowledge Management, Social Media und MOOCs) und Hedwig Seipel (E-Learning, Marketing, Coaching)
- Podcast 4/5 – OER in der politischen Bildung – Podcast mit André Nagel und Tim Schmalfeldt von der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) sowie Jöran Muuß-Merholz (pb21.de)
- Podcast-Reihe OER in der Weiterbildung 5/5 – wb-web: Ein Chefkoch.de für die Weiterbildung mit offen lizensierten Inhalten – Podcast mit Monika Fischer und Nadine Pollmeier, Bertelsmann Stiftung
- Podcast-Reihe OER in der Weiterbildung: Diesmal in der wissenschaftlichen Weiterbildung und in Fernuniversitäten – Podcast mit Dr. Burkhard Lehmann, Universität Koblenz-Landau und Dr. Markus Deimann, FernUniversität in Hagen
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